Technischer Holzschutz
Vom Technischen Holzschutz ist immer die reden, wenn das Holz durch die Art der Konstruktion Geschütz werden soll. Die wichtigste Grundregel für den baulichen Holzschutz lautet:
Halte Wasser vom Holz fern oder sorge zumindest für ein schnelles Ablaufen
und durch gute Umlüftung für eine rasche Abtrocknung!
Große Dachüberstände, Spritzwasserschutz und Maßnahmen gegen aufsteigende
Feuchtigkeit sind die Kernpunkte eines gut geplanten Technischen Holzschutzes.
Zum faulen und verrotten benötigt Holz immer eine dauerhafte Feuchtigkeit. Ist
die Feuchte in Holz nicht ausreichend, hat der Pilz oder Schimmel keine Chance.
Die DIN 68800 spricht auch von Baulicher Holzschutz, der ist bei Planung und
Ausführung stets zu berücksichtigen. Dieser ist in der die DIN 68 800-2 (4)
generell gefordert. "Ausführungen ohne chemischen Holzschutz sollten gegenüber
jenen bevorzugt werden, bei denen ein vorbeugender chemischer Holzschutz
erforderlich ist."
Der Informationsdienst Holz schreib dazu:
Vorbeugende Holzschutzmaßnahmen
Holz ist ein organischer Baustoff und unterliegt als solcher dem Stoffkreislauf
der Natur. Eine wichtige Rolle übernehmen dabei Holzabbauende Organismen,
insbesondere Pilze und Insekten. Sie sind jedoch auf bestimmte Bedingungen, vor
allem hinsichtlich der Holzfeuchte, angewiesen. Wenn die Holzfeuchte nicht
langfristig deutlich über 20% liegt, ist mit einem Pilzbefall nicht zu rechnen
(GK 0). Dieses wird - bei Anlagen oberhalb des Bodens oder des Wassers - durch
baulich-konstruktive Maßnahmen erreicht.
Grundlagen des konstruktiven Holzschutzes
Zu den Maßnahmen zählen zum Beispiel Dachüberstände, Vordächer und Abdeckungen.
Weitere Maßnahmen des baulichen Holzschutzes können das Anfassen von Holzkanten,
die Vermeidung waagerechter Holzflächen, Aufständerungen und die Verwendung
rissarmer Halbhölzer sein, um eine längere Befeuchtung zu vermeiden.
Die Gefährdung von Holzbauteilen im Freien durch Insekten tritt gegenüber der
Gefährdung durch Pilzbefall deutlich zurück. Die im sonstigen Hochbau üblichen
baulich-konstruktiven Maßnahmen der insektensicheren Abdeckung in Verbindung mit
nachhaltig trocken eingebautem und trocken bleibendem Holz lassen sich bei im
Freien eingesetzten Hölzern nur bedingt realisieren. Hier beschränken sich die
baulichen Maßnahmen im Wesentlichen auf die Verwendung von trockenem, rissarmem
Holz mit schlanken Querschnitten (z.B. Halbhölzer). Im übrigen ist die
Wahrscheinlichkeit eines Insektenschadens gering. Die tragenden Hölzer bleiben
sichtbar und kontrollierbar. Ein Insektenbefall kann rechtzeitig erkannt und
umgehend bekämpft werden.
Im Außenbereich eingesetztes Holz ist ständig der Witterung (UV-Strahlung der
Sonne, Befeuchtung durch Regen und Austrocknung) ausgesetzt. Diese Einwirkungen
verändern die Oberfläche, das Holz vergraut. Pigmentierte Anstriche
(Beschichtungen) können dies verhindern.